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Erfahrungen mit Manent und 5M Bausysteme

  • Autorenbild: Urs Hegi
    Urs Hegi
  • 23. Jan.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Apr.

Wie alles begann


Bei der Planung unseres Hausumbaus haben wir uns voll und ganz auf die Empfehlung unseres Architekten Luigi Guarino verlassen. Er hatte uns nicht nur seine langjährige Erfahrung, sondern auch zufriedene Kunden und gute Referenzen präsentiert, was unser Vertrauen in ihn stärkte. Er versprach uns, dass Paolo Guardabassi, der Inhaber der Firmen Manent und 5M Bausysteme, ein absoluter Profi sei. Das klang vielversprechend, und wir vertrauten ihm. Der Anfang war tatsächlich vielversprechend: Die Arbeiten starteten planmässig, und das Haus wurde wie vorgesehen ausgehöhlt.


Kurze Zahlungsfristen bei Rechnungen


Es dauerte nicht lange, bis wir feststellten, dass die Rechnungen – sagen wir mal – äusserst eilig waren. Wir hatten oft nur 1 bis 2 Tage Zeit, um diese zu begleichen. Am Anfang dachten wir uns nichts dabei. Aber mit der Zeit fragten wir uns, warum alles so hektisch ablief.


Der Einzugstermin


Im November 2023 wurde uns von Luigi Guarino versprochen, dass wir vielleicht schon im Dezember oder spätestens Januar 2024 einziehen könnten. Dieses Ziel schien jedoch leider nicht ganz realistisch gewesen zu sein. Der Bau stagnierte, und unser Einzug verschob sich schliesslich bis August 2024. Die Geschichte zu den Bauverzögerungen verdient allerdings ihren eigenen Blogpost.


Wenig detaillierte Rechnungen


Je länger die Arbeiten andauerten, desto weniger Details waren auf den Rechnungen ersichtlich. Es war fast für uns sehr schwierig bis unmöglich zu verstehen, wofür wir eigentlich bezahlten. Luigi versprach uns immer wieder, dass am Ende ein detailliertes Bauprotokoll erstellt werden würde, das jede Leistung dokumentiert. Dies haben wir bis heute (10. April 2025) nicht erhalten.


Überraschungen im Juni 2024


Im Juni 2024 wurden wir dann mit einem ernsteren Problem konfrontiert: Luigi teilte uns mit, dass die Manent GmbH sowie die 5M Bausysteme GmbH nicht mehr in der Lage seien, ihre Rechnungen zu bezahlen. Wir sollten stattdessen eine Rechnung des Personalbüros sowie Materialrechnungen begleichen, um den Bau nicht zu stoppen. Das war für uns ein echter Wendepunkt. Wir waren hin- und hergerissen zwischen der Angst, dass der Bau komplett zum Stillstand kommt, und der wachsenden Skepsis gegenüber den Verantwortlichen. Das Vertrauen, das wir Luigi Guarino entgegengebracht hatten, begann ernsthaft zu bröckeln. Wir fragten uns, wie es so weit hatte kommen können und ob wir zu gutgläubig gehandelt hatten. Da wir zu diesem Zeitpunkt bereits in einer teuren Zwischenlösung wohnten, willigten wir widerwillig ein – allerdings erst, nachdem wir eine schriftliche Bestätigung von Luigi erhielten, dass diese Beträge von künftigen Rechnungen abgezogen würden.


Weitere Anfragen


Im Juli 2024 folgte die nächste Bitte: Wir sollten die Mitarbeiter direkt bezahlen, da Manent und 5M weiterhin zahlungsunfähig seien. Widerwillig kamen wir auch dieser Aufforderung nach. Im August wiederholte sich das Szenario. Irgendwann wies ich Luigi darauf hin, dass wir mittlerweile mehr gezahlt hatten, als die gesamten Leistungen laut Offerten überhaupt wert waren.


Der Abschluss


Im September 2024 wurden die letzten Arbeiten abgeschlossen. Noch während der Abschlussarbeiten erhielten wir Schlussrechnungen, die sofort bezahlt werden sollten. Dies, obwohl die Baustelle in einem schlechten Zustand hinterlassen wurde und uns noch sehr viel Zeit und Geld gekostet hat (siehe Fotos).




Ausserdem wurden einige Leistungen für die wir bezahlt hatten nach unserem Kenntnisstand nie erbracht oder zu viel verrechnet, darunter:


  • 20.000 CHF für einen Kran, der laut unserer Beobachtung nie auf der Baustelle war, obwohl die Kosten von uns schon längst beglichen wurden. Damals hiess es, wir könnten dies dann von den Schlussrechnungen abziehen.


  • 6.980 CHF für ein Gerüst, das wir separat mit einer anderen Firma bezahlt hatten und trotzdem weiterhin von der Manent GmbH verrechnet wurde. Auch dies sollten wir von der Schlussrechnung abziehen können laut Luigi Guarino (haben wir sogar schriftlich).


  • Unserer Meinung nach zu viel berechnete Quadratmeter für Maler- und Gipserarbeiten: Es wurden Flächen von 660 m² berechnet, obwohl tatsächlich nur 280 m² ausgeführt wurden. Das führte zu einem erheblichen Aufpreis von über 20.000 CHF, der unserer Meinung nach nicht gerechtfertigt war. Auf unsere Anfragen diesbezüglich haben wir bis heute keine zufriedenstellende Antwort.


  • 5.800 CHF für eine Abdichtung gegen Radongase, bei der sich für uns der Eindruck einer Doppelverrechnung ergab



Insgesamt summierten sich die - unserer Meinung nach - nicht erbrachten oder überhöhten Leistungen auf über 100.000 CHF. Wir baten mehrfach um Klärung unserer Fragen, erhielten jedoch keine Antworten von Manent/5M, Paolo Guardabassi oder Luigi Guarino ausser der Aussage, dass dieses Geld für andere Dinge auf unserer Baustelle genutzt wurde. Da wir bis heute keine nachvollziehbare Antwort auf unsere schriftlichen Rückfragen erhalten haben, haben wir entschieden, diese Positionen vorerst nicht zu akzeptieren. Eine Klärung steht noch aus. Aus unserer Sicht ergibt sich dadurch eine erhebliche finanzielle Differenz, die nach unserer Einschätzung zu unseren Gunsten besteht. Eine Klärung durch ein neutrales Verfahren halten wir für notwendig.


Mängel in der Bauausführung


Ein weiteres grosses Problem sind die Mängel, die wir seit dem Einzug festgestellt haben. Im Büro, im Wohnzimmer, bei der Eingangstür sowie im Keller haben wir Schimmelbefall entdeckt. Zusätzlich gibt es Risse in der Decke. Diese Mängel haben wir umgehend gemeldet, doch seit über drei Monaten sind sie nicht behoben. Vor kurzem waren Vertreter der Manent GmbH vor Ort um die Mängel zu begutachten. Die Verantwortung wurde bei den Rissen in der Decke anerkannt. Bei den restlichen Mängeln wurde sie verneint oder kein Kommentar dazu abgegeben. Ob nun die Manent GmbH, die 5M Bausysteme oder ein anderes Unternehmen verantwortlich ist können wir nicht beurteilen. Aber, dass wir mehrer Monate warten mussten bis überhaupt jemand vorbeikommt um die Mängel zu begutachten hat uns enttäuscht. Vor allem der Schimmel bedroht die Gesundheit unserer Kinder und macht uns grosse Sorgen.





Weitere Schritte seitens der Manent GmbH


Wie sich die Situation weiterentwickelte, war für uns kaum zu fassen. Ohne eine für uns nachvollziehbare Begründung wurden unsere bereits geleisteten Zahlungen nicht akzeptiert und wir wurden von Manent betrieben. Die erste Betreibung erhielten wir kurz vor Weihnachten – in der Höhe von 59.000 CHF. Doch dabei blieb es nicht: In weiteren E-Mails von Herrn Paolo Guardabassi wurden wir plötzlich mit immer höheren Forderungen konfrontiert. Mittlerweile beläuft sich seine Forderung auf 104.000 CHF. Zudem wurde versucht ein Bauhandwerkerpfandrecht über diese 104.000 CHF eintragen zu lassen. Das gerichtliche Verfahren dazu ist noch am laufen. Wir sind verzweifelt. Sind aber gleichzeitig bereit diese Angelegenheit vor Gericht zu klären wenn es nicht anders geht.


Hinweis: Die hier geschilderten Erlebnisse spiegeln unsere Sicht als Bauherrschaft wider. Die Angaben beruhen auf unserer Dokumentation und unserem Verständnis der Vorgänge. Wir sind bereit, im Rahmen eines Klärungsverfahrens offene Punkte zu überprüfen und anzupassen. Wir möchten klarstellen, dass unsere Aussagen keine pauschale Bewertung der gesamten Firma Manent GmbH und von Luigi Guarino Architektur & Projektleitung darstellen, sondern sich auf unsere persönliche Projekterfahrung beziehen.

 
 
 

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